Nach dem Abitur in Eppingen studierte Zürn zunächst
Forstwirtschaft in Freiburg und absolvierte dann ab
Mitte der 1990er Jahre ein Studium der Malerei an der
Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken
und der École Nationale des Beaux Arts de Dijon
in Burgund/Frankreich. Dem Studium schlossen sich längere
künstlerische Arbeitsaufenthalte in Rumänien,
Spanien, Frankreich, der Schweiz und Ägypten an.
Seit 2008 widmet sich Zürn verstärkt auch
verschiedenen Projekten mit Kunst am Bau.
Bis Ende September des letzten Jahres war der Maler
und Bildhauer mit seinem bisher größten Kunstprojekt
beschäftigt: Der künstlerischen Gestaltung
des ca. 42 Kilometer langen Eppinger-Linien-Weges zwischen
Eppingen und Mühlacker für den Naturpark Stromberg-Heuchelberg.
Die Verteidigungsanlage "Eppinger Linien"
entstand 1695-97 unter dem Türkenlouis zur Abwehr
der Truppen Ludwigs XIV. zwischen Neckargemünd
und Pforzheim. Seit 2013 schuf Hinrich Zürn insgesamt
neun Installationen mit einer Vielzahl von Skulpturen
und Gemälden. Diese Installationen wovon
eine sich auch auf Sulzfelder Gemarkung befindet
sind ein Fenster zur Regional- und Heimatgeschichte,
stellen zugleich aktuelle zeitgeschichtliche Bezüge
her und geben Denkanstöße und Impulse für
das Zusammenleben in einem vereinten Europa.
Als künstlerische Reaktion auf das Arbeiten an
den Installationen und Skulpturen zu diesem Kunstweg
die Werkmodelle werden ebenfalls in der Ausstellung
zu sehen sein schafft Hinrich Zürn eine
Malerei, die eine vollständige Abkehr vom Gegenständlichen
zeigt. Kraftvolle und spannungsreiche Gefüge entstehen
aktuell in seinem Atelier. Zürn macht die Bildinhalte
von einer perspektivischen Raumdarstellung unabhängig.
Mit seinem individuellen Repertoire an künstlerischen
Mitteln schafft der Künstler eine dem jeweiligen
Werk selbst eingearbeitete Vermittlung von Räumlichkeit.
Er lässt ein Farb- und Formgefüge entstehen,
in dem die Dinge verortet werden. Erst durch diese innerbildlichen
Beziehungen wird ein Eindruck von Räumlichkeit
vermittelt. Mit Linien und Flächen modelliert er
den Bildraum und arbeitet dabei mit starken Kontrasten.
Der Blick des Betrachters kann sich daher nicht ungehindert
durch seine Werke bewegen, sondern ist zum aktiven Sehen
aufgefordert.
Die Ausstellung wird am Sonntag, den 27. September
2015, um 11 Uhr im Bürgerhaus Sulzfeld, Hauptstr.
95, durch Bürgermeisterin Sarina Pfründer
eröffnet. Die einführenden Worte spricht Reinhold
Weinmann, Inhaber der Galerie Grandel in Mannheim.
Am Kerwemontag ist zusätzlich von 14 bis 18 Uhr
geöffnet, ansonsten gelten die üblichen >>
Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung. Info-Telefon
im Rathaus Sulzfeld: 07269/78-0.
Anfahrt zum
Kulturkreis Sulzfeld
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