In Tschechows Erzählung resümiert der hochgeehrte,
aber tief verbitterte Medizinprofessor Nicolai Stepanowitsch
über sein facettenreiches Leben. Gequält von Schlaflosigkeit,
Todeserwartung, Überdruss und Langeweile reflektiert
er mit scharfem und beißendem Sarkasmus über Alter,
Jugend, Eheleben und Beruf
und der Sehnsucht nach dem
"wahren Leben".
Mit großer schauspielerischer Intensität werden
in dem Einpersonenstück der innere Monolog des Nikolai
Stepanowitsch und das Hineinschlüpfen in die Rollen der
ihn umgebenden Personen kurzweilig und virtuos auf die Bühne
gebracht. In der szenischen Umsetzung der tragisch-komischen
Lebensbilanz gelingt ein eindrucksvolles Bild des Wechselspiels
zwischen Melancholie und Ironie mit dem Tschechow-eigenen
diagnostischen Blick auf das weite Land der Seele. Der Zuschauer
merkt schnell, dass sich hinter dem weisen Gejammer alles
andere als "eine langweilige Geschichte" verbirgt!
Surholt steht bereits seit 1978 als Solokünstler auf
der Bühne. Seine Schauspielertätigkeit führte
ihn nicht nur auf deutsche Bühnen. Gastspielreisen durch
Frankreich, Russland und Spanien komplettieren seine Vita.
Welch Talent in Bernd Surholt steckt hat auch die Stadt Hannover
erkannt, die den Theatermacher seit einiger Zeit fördert.
Karten für die Veranstaltung am 9. März 2012 kosten
im VVK: 8 €uro, an der Abendkasse: 10 €uro. Einlass
ist ab 19 Uhr. Info- und Kartentelefon: 07269/7824.
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