Richard Aich (1886-1975) wurde in Geislingen am Heuberg
(bei Balingen) geboren und war nach seinem Studium an
der Kunstgewerbeschule in Stuttgart und an der Akademie
der Bildenden Künste in München zunächst
als freier Maler und Grafiker (u.a. für den Simplicissimus)
und später als Kunsterzieher tätig. Im Ersten
Weltkrieg war er als Kriegsmaler am Kriegsschauplatz
in Mazedonien im Einsatz; die Militärs erhofften
sich von diesen Bildern strategische Aufklärung.
So entstand z.B. ein beeindruckendes, aus sechs Einzelarbeiten
bestehendes Panorama, das eine Bergkette zeigt. Diese
Werke mit feindlichen Linien wurden zur Heeresleitung
nach Berlin geschickt, dort ausgewertet und abfotografiert.
Danach gingen sie wieder zurück an die Front. Neben
Kriegsdarstellungen malte und zeichnete er in Mazedonien
v.a. auch Bilder von der Landschaft und den Leuten der
Region.
Der Stellungskrieg brachte es mit sich, dass
man im näheren Verkehr mit Land und Leuten Beschaffenheit
und Kulturzustand des Landes, des Volkes Sitten und
Gebräuche beobachten und sich dafür interessieren
lernte. (aus dem Kriegstagebuch von Richard
Aich).
Nach dem Krieg verdingte sich Aich als Portraitmaler,
übernahm aber auch die Innen- und Außengestaltung
von Profan- und Sakralbauten in mehreren süddeutschen
Städten, darunter in hohem Alter die Restaurierung
der Fassadenmalerei am Ulmer Rathaus.
Die Ausstellung wird am Sonntag, den 8. April 2018
um 11 Uhr im Bürgerhaus Sulzfeld, Hauptstr. 95,
eröffnet. Die einführenden Worte übernimmt
Roland Schölch vom Kulturkreis. Es gelten
die üblichen >>
Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung. Info-Telefon
im Rathaus Sulzfeld: 07269/78-0.
Zeitgleich stellen die Heimatfreunde in ihren Räumlichkeiten
im Obergeschoss Feldpostkarten, -briefe und Tagebuchaufzeichnungen
von Sulzfelder Kriegsteilnehmern aus.
Anfahrt
zum Kulturkreis Sulzfeld
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