Martin Gehri zeichnet gestisch, aus der Armbewegung
heraus, in unzähligen Überzeichnungen
Wortbilder als gleichsam im Bildraum schwebende Schrift-Zeichen.
"Manchmal begegnen mir im Alltag Wörter, Sätze,
auch längere Texte, die über ihre konkrete
Aussage hinweg für mich spontan einen Hinweis auf
eine andere Facette ihrer Bedeutung geben. Diesem Hinweis
spüre ich mit meinen Zeichnungen nach bis ein für
mich vertrauenswürdiges Bild entsteht", so
Gehri.
Bert Kirner modelliert aus Gips Köpfe, die
dann geschwärzt werden und in ihrer Konzentration
auf das Wesentliche den Kern der Dinge
eine eigentümliche Magie ausstrahlen. Wie
einsame Monumente existieren die Skulpturen Kirners
als archaische Individuen aus einer fernen und doch
wieder ganz nahen "zeitlosen" Zeit.
Roland Spieth zeigt in seinen Pastellen, Farbstiftzeichnungen
und Holzschnitten imaginäre Landschaften, aus denen
sich einzelne Naturformen wie z.B. Stein-Pflanzen oder
Wolkenformen herausschälen, um wieder im Schwebezustand
einer angedeuteten Ferne zu verschwinden. Dieser Prozess
der Bildfindung ist Teil des Bildes und obwohl Naturstudien
durchaus den Arbeitsprozess begleiten können, ist
der eigentliche Ausgangspunkt der Nullpunkt, das
Nichts. So entstehen seine Kunstwerke durch eine sich
entwickelnde Annäherung an die Natur.
Aus der Gegenüberstellung der Arbeiten der drei
Künstler ergeben sich überraschende Querbezüge
der bearbeiteten Themen und deren Ausformung: Figur
Natur im Spannungsfeld von kompakter Form
(Kirner) abstrahierte Form als Symbol
Gestik, Zeichen, Sprache und grafische Struktur (Gehri/Spieth).
Die Ausstellung wird am Sonntag, den 25. Januar 2015,
11 Uhr im Bürgerhaus Sulzfeld, Hauptstr. 95, eröffnet.
Die Einführungsrede hält Arnd Kaiser. Am 15.
Februar 2015 findet ab 16 Uhr eine Finissage zur Ausstellung
statt. Es gelten die üblichen >>
Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung. Info-Telefon:
07269/78-0.
Anfahrt
zum Kulturkreis Sulzfeld
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