Während Marikarmen Kober von der Malerei
ausgehend eine Sezierung der Bildfläche vornimmt
und installativ das Motiv eines Rehs schichtenartig
in den Raum wachsen lässt, um das Verhältnis
von der Symbolkraft des Tieres und menschlichen Eigenschaften
zu untersuchen, hängt Jasmin Bachert ihre
"Maximale Ausbeute" an Leinwänden und
Skizzen in eine Raumecke und hinterfragt mit popartiger
Farbgebung und Collage-Elementen die von ihrer
eigenwilligen Sicht auf die gängige Schlachthausästhetik
angeregt worden sind die Machtverhältnisse
zwischen Mensch und Tier.
Filip B. Antonijevic hingegen begibt sich in
seinen großformatigen, von Malmaterie überwucherten
und schrundig-rauen sowie mit fließender Farbe
gestalteten Bildoberflächen motivisch auf
die Suche nach der Erinnerung seiner sehr persönlichen
Kindheitserfahrung zu dem, was ihm nun im Spannungsfeld
von gesellschaftlichen, politischen und im Besonderen
seinen Migrationsbewegungen begegnet.
In der spannenden Diskussion mit ihrer Dozentin Stephanie
Abben, die in ihrer bisherigen Arbeit keine direkten
Abbilder von Ereignissen, sondern fiktiv komponierte
Zeugnisse collagenartig zusammensetzt und sie dann in
einem grotesken Spiel mit Form und Farbe malerisch auflöst,
offenbart die Ausstellung interessante Varianten neuer
Malerei, die zivilisations- und gesellschaftskritisch
sowie poetisch neue Ansätze liefert.
Die Ausstellung wird am Sonntag, den 21. September
2014 um 11 Uhr im Bürgerhaus Sulzfeld, Hauptstr.
95, durch Bürgermeisterin Sarina Pfründer
eröffnet >> Anfahrt.
Die einführenden Worte übernimmt der Mannheimer
Künstler Alexander Horn.
Am Kerwemontag ist zusätzlich von 14 bis 18 Uhr
geöffnet, ansonsten gelten die üblichen >>
Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung. Info-Telefon
im Rathaus Sulzfeld: 07269/78-24.
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