Die Schnee-Bilder sind eine umfangreiche Serie von
meist großformatigen Werken, mit Wachs und Acryl
auf Baumwolle gemalt. Die "malerische Unternehmung"
gilt allerdings den blinden Flecken, die zum wesentlichen
Motiv werden. Erst malt Melanie Richter diese mit heißem
Wachs auf die Leinwand. Die mit Wasser verflüssigte
Acrylfarbe wird abgestoßen und kann sich im wachsgetränkten
Stoff nicht festsetzen. Die Farbe kann diese fließende
Form nur umfassen. An den Rändern beginnt der Kampf
der Malerei mit dem gemalten Nichts.
Melanie Richter erprobt den blinden Fleck und seine
Resistenz gegen klassische Malerei in der Malerei. Am
Rande und rund um diese Löcher balanciert die Malerei
von Melanie Richter und sie weiß sich zu behaupten
gerade und ganz besonders im Zusammenspiel mit
dem Loch: der malerisch materiallosesten Form. Für
die Malerei und ein neugierig aufmerksames Auge beginnt
genau in diesem Zusammenspiel das Abenteuer Malerei.
Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, den 7. März
2004 um 11 Uhr im Bürgerhaus Sulzfeld, Hauptstr.
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