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Hermann Försterling & Susanne Kubin || Heliogravuren
& Zeichnungen, Körperabdrucke, Ölmalerei
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Der Kulturkreis Sulzfeld präsentiert
vom 29. April bis 20. Mai 2001 Werke des Eppinger Künstlerpaares
Hermann Försterling und Susanne Kubin. In der ersten gemeinsamen
Ausstellung zeigen Hermann Försterling und Susanne Kubin
Selbstportraits. Sicht- und Arbeitsweise des Künstlerpaares
unterscheiden sich jedoch stark. Während Hermann Försterling
mit der in den Jahren 1992 - 1998 entstandenen Serie »Heads«
als Technik die Heliogravur wählte, bedient sich Susanne
Kubin der Zeichnung und der Malerei. |
Hermann Försterling gilt weltweit als einer der
letzten Meister der Heliogravur einer nahezu ausgestorbenen,
äußerst aufwendigen Edeldrucktechnik, die es ermöglicht,
Fotografien im Tiefdruckverfahren umzusetzen. Mit »Heads«,
einer Reihe von ca. 50 Heliogravuren hat sein Werk Aufnahme
in einige der wichtigsten internationalen Kunstsammlungen
und Museen gefunden, u.a. in die Sammlung des Museum of Modern
Art New York, des Busch/Reisinger Museums Boston, des Museet
for Fotokunst Odense und der Staatsgalerie Stuttgart.
Seit 1999 liegt »Heads« auch als Buchveröffentlichung
im Verlag Umschau/Braus vor.
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Wirbelnd, weinend, zitternd, starrend, manchmal entschwindend
dient der bloße Kopf als alleiniges Medium dieser Bilder.
Vergleichbar einer absurden Sammlung von Titelbildern zum
Mann des Jahres oder Thema der Woche
trifft man hier auf Katastrophen und Skandale, Sieger, Stars,
Liebende und Außenseiter. Manche Bilder besänftigen
und verwirren zugleich. Immer geben sie dem Betrachter Rätsel
auf. Sie scheinen unmittelbar persönlicher Erfahrungen
und Sichtweisen entsprungen, sind in ihrer Aussage jedoch
von universeller Ikonographie.
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Spontan, aggressiv und
ungestüm - in ihren Zeichnungen und Abdrucken benutzt Susanne
Kubin ihren Körper und ihr Gesicht als Medium. Als
Ausgangspunkt trägt sie Leinöl (das Bindemittel für
konventionelle Ölfarben) auf die Haut und legt sich ganz
oder teilweise auf ein vorgrundiertes Zeichenpapier. Fein geriebenes
Graphit oder Kohlepigment, zart über das Papier gestäubt,
lassen danach alle Nuancen des Abdrucks erscheinen, der anschließend
mit Kreiden, Öl- und Acrylfarben weiter bearbeitet wird.
Das entstandene Bild wird immer wieder partiell neu bedruckt
und überarbeitet. So schafft sie meist deformierte Körper,
Glieder und Gesichter mit reduzierter oder übertriebener
Muskulatur, die als abstrakte Form diese Arbeiten bestimmen. |
In krassem Gegensatz dazu stehen die fast fotografisch, in
altmeisterlicher Schichten- und Lasurtechnik gemalten Ölbilder.
Still, sensibel und in sich zurückgezogen entsteht hier
surreale Einsamkeit. Das sichtbare, meist in warmen Tönen
gemalte Bild ist ruhige Oberfläche wuchtiger Emotionen.
Kritische Ich-Suche und gemalte Reisen in die menschliche
Psyche sind Basis dieser geheimnisvollen Arbeiten.
Die Ausstellung wird am Sonntag, den 29.04.2001 um 11 Uhr
im Bürgerhaus Sulzfeld eröffnet. Frau Ute Hefner,
Brackenheim wird in die Ausstellung einführen.
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